Studienanfänger*innen in Deutschland

Wie viele Studienanfängerinnen und Studienanfänger gibt es in Deutschland?

Im Studienjahr 2022 gab es an deutschen Hochschulen laut Angaben des Statistischen Bundesamtes insgesamt 473.665 Studienanfängerinnen und Studienanfänger (d.h. Studierende im ersten Hochschulsemester) an deutschen Hochschulen. Davon nahmen 398.244 Personen ihr Studium im Wintersemester 2022/23 auf, weitere 75.421 Personen begannen im Sommersemester 2022 mit ihrem Studium. Für die jeweiligen Wintersemester, in denen regelmäßig mehr Personen ein Studium in Deutschland aufnehmen als im Sommersemester, veröffentlicht das Statistische Bundesamt im Portal GENESIS detaillierte Zahlen zur zeitlichen Entwicklung ab dem Wintersemester 1998/99. Die folgenden Betrachtungen beziehen sich deshalb nur auf die Entwicklung der Erstsemesterzahlen in den jeweiligen Wintersemestern.

Insgesamt verbleibt die Zahl der Erstimmatrikulierten im Wintersemester 2022/23 trotz eines leichten Anstiegs im Vergleich zum Vorjahr auf niedrigerem Niveau als in der Hochphase vom Wintersemester 2011/12 bis zum Wintersemester 2018/19. Wie die folgende Abbildung zeigt, stieg die Zahl der Studienanfänger*innen in Deutschland bis zum Wintersemester 2011/12 zunächst stark an, erreichte dort jedoch einen Höhepunkt bzw. eine Sättigung auf einem konstant hohen Niveau. Ab dem Wintersemester 2019/20 sank die Zahl dann auf ein etwas niedrigeres Niveau ab.

Wie hoch ist der Frauenanteil unter den Studienanfängerinnen und Studienanfängern?

Aktuell (WS 2022/23) beträgt der Frauenanteil unter den Studienanfängerinnen und Studienfängern (Erstsemestern) 52,1 Prozent. Bis zum Wintersemester 2015/16 lag der Frauenanteil bei den Studienanfänger*innen (Erstsemestern) in Deutschland mit Ausnahme des Wintersemesters 2002/03 immer unter 50 Prozent. Seitdem schreiben sich jedoch jährlich mehr Frauen als Männer neu für ein Hochschulstudium in Deutschland ein. Ein besonders niedriger Frauenanteil kann im Zeitverlauf für das Wintersemester 2011/12 festgestellt werden (46,6 Prozent). Dies ist durch die Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland im Jahr 2011 und einer daraus resultierenden besonders hohen Zahl an männlichen Studienanfängern zu erklären.

Wie hoch ist der Anteil ausländischer Studienanfängerinnen und Studienanfänger in Deutschland?

Der Anteil ausländischer Studienanfänger*innen liegt im Wintersemester 2022/23 bei 23,3 Prozent. Nach der Definition des Statistischen Bundesamtes werden dabei Bildungsinländer und Bildungsausländer gezählt, also Studierende ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Der Anteil ist im Zeitverlauf deutlich angestiegen, im Wintersemester 1998/99 waren es noch von 14,4 Prozent. Im Wintersemester 2020/21 war ein leichter Einbruch auf 18,1 Prozent zu erkennen, der vor allem auf die Entwicklungen während der Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Inzwischen befindet sich der Anteil der ausländischen Studienanfänger*innen aber auf einem Rekordniveau.

In welchen Studienfächern gibt es die meisten Studienanfängerinnen und Studienanfänger?

Die aktuell beliebtesten Studienfächer bei Studienanfänger*innen in Deutschland sind Betriebswirtschaftslehre, Informatik und Rechtswissenschaft. Es folgen die Fächer Psychologie und Soziale Arbeit, bei denen in den vergangenen Jahren ein deutlicher Anstieg bei der Zahl der Studienanfänger*innen zu verzeichnen ist. Für die Studienfächer Maschinenbau/-wesen und Germanistik/Deutsch zeigen sich in der Zeitreihenbetrachtung insbesondere in den vergangenen Jahren jedoch deutliche Verluste.

Weiterführende Links

Hier auf hochschuldaten.de finden Sie die oben angegebenen Daten auch zu den einzelnen Bundesländern.

Weitere Details zu dieser Entwicklung der Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger finden sich im DatenCHECK 2/2022: Sinkende Zahl an Studienanfänger*innen – eine Detailbetrachtung für Orte und Studienbereiche.

Informationen zur Hochschulzulassung und Studieneingang hat das CHE im gleichnamigen CHECK zusammengestellt.

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